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Liste der Zusammenpassungseinheiten

Geweihfragmente, welche mechanisch zusammenpassen bilden eine Zuammenpassungseinheit. Im Folgenden werden die Zusammenpassungseinheiten durchnummeriert vorgelegt. Eine Zusammenpassungseinheit besteht aus mindestens 2 zusammenpassenden Elementen. Für alle Zusammenpassungseinheiten werden folgende Angaben gemacht.

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Liste der Zusammenpassungseinheiten: 71-76

ID:71
Zusammenpassung:370/86, 370/106
Morphologische Bezeichnung: a: untere Stange, Abwurfstange, linkst
b: Eissproß, links
Räumliche Zuordnung: a: B
b: B
Distanz: 20cm
Stratigraphische Zuordnung: a: Planum b
b: Planum b
Besondere Charakteristika: Rißbildungen + fortgeschrittene Oberflächenablösung kennzeichnen die Erhaltung der Stücke; der Eissproß weist zahlreiche Rißlinien auf. Er ist etwas stärker abradiert, als die untere Stange.

ID:72
Zusammenpassung: 153/B5, 153/B6
Morphologische Bezeichnung: a: untere Stange, Fragment, schädelecht, rechts
b: untere Stange, Fragment, rechts
Räumliche Zuordnung: a: A
b: A
Distanz: 15cm
Stratigraphische Zuordnung: a: ?
b: ?
Die Fundschicht des Travertinsandes in Quadrat 153 ist 20-30cm mächtig, sie keilt nach Süden fast vollständig aus. Dort, im Bereich der Uferböschung liegt Seekalk dem Beckenlöß auf, es kommen kaum Funde vor.
Besondere Charakteristika: Beide Stücke lassen eine differentielle Abrasion erkennen: Die bei der Ausgrabung oben liegend angetroffenen Seiten sind stärker abradiert, als die unten gelegenen Seiten. Störungen entlang der Bruchkanten verhindern jedoch eine Ausage darüber, ob der Bruch vor oder nach dem abrasiven Ereignis stattfand. Das distale Stück b der Zusammenpassungseinheit weist jedoch die Abrasion auf jener Seite auf, die nach dem Zusammenpassen der Stücke der abradierten Seite von Fund a gegenüber liegt. Damit dürfte angezeigt sein, daß erst der Bruch, dann die Abrasion erfolgte.

ID:73
Zusammenpassung: 41/78, 100/B1
Morphologische Bezeichnung: a: Eissproß, links
b: untere Stange, Fragment, schädelecht, links
Räumliche Zuordnung: a: A
b: A
Distanz: ?
Stratigraphische Zuordnung: a: ?
b: ?
Besondere Charakteristika: Beide Stücke weisen dieselbe Erhaltung auf: Rißbildungen + fortgeschrittene Oberflächenablösung. Fund a und Fund b sind jeweils lateral stärker abradiert, als medial. Die Rißbildungen sind teils älter als die Fragmentierung. Ob die Abrasion jünger als die Fragmentierung ist, kann nicht entschieden werden. Fund b ist bei D. Mania (1986, Abb. 2, Nr. 48 + Taf. 100, 3) abgebildet und kartiert.

ID:74
Zusammenpassung:103/29, 103/41
Morphologische Bezeichnung: a: Geweihfragment
b: Geweihfragment
Räumliche Zuordnung: a: A
b: A
Distanz: ?
Stratigraphische Zuordnung: a: ?
b: ?
Besondere Charakteristika: -

ID: 75
Zusammenpassung: 150/B1, 150/B7
Morphologische Bezeichnung: a: Geweihbasis, Fragment, schädelecht, rechts
b: untere Stange, Fragment, rechts
Räumliche Zuordnung: a: A
b: A
Distanz: 1,13m
Stratigraphische Zuordnung: a: ?
b: ?
Die Funde stammen aus dem Schwemmfächerbereich. Aus der zeichnerischen Dokumentation geht hervor, daß die Funde unterhalb anderer Funde liegend angetroffen wurden.
Besondere Charakteristika: Die Funde wurden von D. Mania (1986, Taf 108) als intentionell zerhackt interpretiert. Dabei kommt drei parallelen Kratzern auf Fund a (Abb. 30), lateral und ca. 1cm von der Kante des stufenförmigen Bruches zwischen beiden Elementen im Bereich des Eissproßansatzes, besondere Bedeutung zu: Sie wurden als Hackspuren aufgefaßt. Eigene Experimente hierzu belegen, daß ein Zerhacken von Geweih an der genannten Bruchstelle, mit Hilfe eines schweren Hackgerätes kaum möglich ist: die Spuren der Modifikation wären dann wesentlich intensiver, zweitens kann mit Hackgeräten auf das relativ elastische Geweih kaum genug Druck ausgeübt werden und drittens sehen die mit Hackwerkzeugen erzeugten Spuren anders aus, als die auf dem Stück a beobachtbaren und dokumentierten Kratzer.

ID: 76
Zusammenpassung:69/34, 82/R578
Morphologische Bezeichnung: a: basales Kronensproßfragment
b: Sproßspitze
Räumliche Zuordnung: a: A
b: A
Distanz: ?
Stratigraphische Zuordnung: a: ?
b: ?
Besondere Charakteristika: Rostfleckung auf der Geweihoberfläche wird von der Bruchfläche zerteilt, sie ist älter als der Bruch. Die Bruchfläche ist alt, demnach wirkten diagenetische Prozesse auf die Zusammenpassungseinheit ein, bevor der Bruch erfolgte. Die Rißbildungen sind älter als die Bruchfläche zwischen beiden Elementen der Zusammenpassung.

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© Internet Archaeology URL: http://intarch.ac.uk/journal/issue8/vollbrecht/en/refit.html
Last updated: Thurs Aug 10 2000