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Einführung in den speziellen Gegenstand der Untersuchung

Im Jahre 1986 veröffentlichte D. Mania (1986b) Ergebnisse seiner Untersuchung der speziellen Fundgattung Geweihe aus Bilzingsleben. Ihm waren Geweihbruchstücke aufgefallen, deren Formen an Geweihhacken erinnern, wie sie z.B. aus neolithischen Fundzusammenhängen bekannt sind. Es handelt sich um untere Stangen von Rothirschgeweihen, mit einem, gelegentlich auch beiden ganz oder teilweise erhaltenen Basissprossen. So geformte Stücke wurden als Resultat einer zielgerichteten, intentionellen Herstellung dieser Grundform angesehen. Der Fragmentierungsgrad der Basissprosse wurde als unterschiedlich weit fortgeschrittene Abarbeitung durch Gebrauch derselben interpretiert. Fehlten die Basissprosse völlig, so lag nach D. Mania (1986b) eine zwangsläufig aus dem intensiven Gebrauch der Geweihhacken resultierende andere Form vor, den er als Gerätetyp der Geweihkeule bezeichnete. Letzterer wurde auch eine andere Funktion zugedacht, als der Geweihhacke.

Ziel der hier vorgelegten Neuaufnahme des Geweihmaterials von Bilzingsleben aus den Ausgrabungsjahren 1969 - 1993 war es, einerseits die postulierten technologischen und die funktionalen Aspekte des Geweihmaterials zu konkretisieren. Andererseits sollte dabei auch die räumliche Analyse der Geweihfunde berücksichtigt werden.

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© Internet Archaeology URL: http://intarch.ac.uk/journal/issue8/vollbrecht/deu/2.html
Last updated: Wed Sep 20 2000