Geweihfragmente, welche mechanisch zusammenpassen bilden eine Zuammenpassungseinheit. Im
Folgenden werden die Zusammenpassungseinheiten durchnummeriert vorgelegt. Eine
Zusammenpassungseinheit besteht aus mindestens 2 zusammenpassenden Elementen. Für alle
Zusammenpassungseinheiten werden folgende Angaben gemacht.
a: Planum b
b: ?
c: Planum b
d: Planum b
Für das basale Eissproßfragment, welches im Schwemmfächerbereich lag, kann die genaue
stratigraphische Position nicht festgestellt werden.
Besondere Charakteristika:
Im Quadrat 201 liegt mit Fund Nr. 19 die vermutliche Augsproßspitze
dieser Zusammenpassungseinheit vor, die aber mechanisch nicht angepaßt werden kann. Die
Geweihbasis von Stück a ist stark beschädigt. Die Beschädigung ist jünger als die Bruchstelle des
Augsprosses, auf die sie greift. Es handelt sich um eine Bruchstelle, deren Kanten gerundet sind, und die
zuvor angelegten Trockenrissen folgte. Die Brüche der Basissproßansätze befinden sich dort, wo die
Geweihbasis anderen Funden auflag. Fund d ist ein kleiner Augsproßsplitter, welcher aus Geweihrinde
besteht, seine Lösung vom Augsproßfragment c erfolgte entlang eines Verwitterungsrisses und ist nicht
notwendig auf primär mechanische Einflüsse zurückzuführen.
a: Planum b
b: Planum b
Die stratigraphische Zuordnung von Fund a ist etwas genauer zu fassen: Der Travertinsand des
Schwemmfächerbereiches ist in Quadrat 184 bis 70cm mächtig. Es konnte eine Dreiteilung des
Travertinsandes beobachtet werden: an der Basis befinden sich ca. 35cm mittelkörniger Travertinsand,
darüber folgen ca. 15cm Travertinmittelsand mit einzelnen Kiesen, und den oberen Abschluß bilden ca.
20cm Travertinfeinsande (unpubl. Angaben von D. Mania). Fund a stammt aus der unteren,
mittelkörnigen Schicht. Im Quadrat 114 besteht der Schwemmfächer aus ca. 30cm geschichteten, fein-
bis mittelkörnigen Travertinsand mit einzelnen Kiesen. Die genauere stratigraphische Einordnung des
Fundes b ist nicht möglich.
Besondere Charakteristika:
Die Erhaltung der beiden Funde ist unterschiedlich: Beide weisen
Rißbildungen auf, während bei Fund b die Oberflächenablösung in einem frühen Stadium beobachtet
werden kann, ist sie bei Fund a bereits weiter fortgeschritten. Fund a ist von hellerer Farbe, als Fund b.
Die Augsproßspitze von Fund a ist geringfügig alt ausgesplittert.
a: Planum b?
b: Planum b?
Beide Stücke sind zeichnerisch dokumentiert, indes kann die genauere stratigraphische Position im
Travertinsand des Schwemmfächerbereiches nicht geklärt werden. In Quadrat 173 liegt Fund a im
Übergangsbereich vom Schwemmfächer zur Uferzone. Die Travertinsande sind hier 20-40cm mächtig,
es handelt sich um feine bis mittelkörnige Travertinsande. Im Untergrund befinden sich Strudellöcher
und Bachrinnenreste. In Quadrat 142 sind die feinen bis mittelkörnigen Travertinsande ca. 30cm
mächtig, im Untergrund befinden sich Bachrinnenreste, das Quadrat ist durch ein Spalte und
Verwerfungen gestört.
Besondere Charakteristika:
Zusammenpassungen von Elementen der oberen Stangen sind im
Bilzingslebener Material selten.
a: Planum b?
b: Planum b?
Der Schwemmfächer des Quadrates 123 keilt in Richtung Quadrat 124 allmählich aus. Fein-
mittelkörniger Travertinsand bildet eine ca. 30cm mächtige Lage, darunter befindet sich eine ca. 80cm
breite Rinne, sie ist 30cm tief und mit schräg geschichteten Travertinsanden gefüllt. In Quadrat 124 sind
die Travertinsande des Schwemmfächers 20cm mächtig. Darunter befinden sich bis 35cm tiefe
Strudellöcher von Bachrinnen, welche mit schräg geschichteten Travertinsanden gefüllt sind. In den
basalen Partien kamen kaum Funde vor. Diese stammen aus dem mittleren Teil der
Schwemmfächersande. Die Funde befanden sich beide auf dem Ufervorsprung, welcher die
Uferböschung in diesem Bereich begleitet. Die genaue Dokumentation der stratigraphischen
Verhältnisse für beide Funde fehlt indes.
a: ?
b: ?
Fund a stammt aus einer von D. Mania im Arbeitsbericht 1985 so bezeichneten pflasterartigen Fundlage,
in der die Funde mehrfach übereinandergepackt liegen. Das Fragment der unteren Stange (Fund b) lag
vereinzelt am Rande des Quadrates. Die Travertinsandmächtigkeit wird hier mit 20cm angegeben. Im
Liegenden befinden sich von gelblichem Travertinsand gefüllte Dellen und Löcher, die nur wenige Funde
enthalten. Fund b ist nicht dokumentiert.
a: Planum a?
b: Planum c
Fund b stammt aus einer pflasterartigen Anhäufung von Funden auf der Oberfläche des Beckenlöß. Er
wird daher, auch wenn der Fund noch außerhalb des weiter südwestlich angetroffenen Pflasters" liegt,
als aus Planum c stammend registriert. Für Fund a liegen keine Informationen vor, nach anhaftenden
Seekalkresten dürfte das Stück aus Planum a stammen.